Familienstreitigkeiten

Familienstreitigkeiten bergen nicht selten erhebliche Gefahren für die eingesetzten Polizeibeamten in sich. Zur Früherkennung der Gefahren bei Familienstreitigkeiten, die nicht nur darin liegen, dass sich die Streitenden oft in manchmal fast kurioser Eintracht gegen die schlichtenden Polizeibeamten verbünden, können Informationen von ausschlaggebender Bedeutung sein. Diese Informationen, die den eingesetzten Beamten zu liefern sind, müssen von den die Hilfeersuchen entgegennehmenden Beamten erfragt werden. Dazu müssen sie fähig und in der Lage sein zuzuhören, analytisch und aktiv zuzuhören und auf die Bedürfnisstruktur eines Anrufers empathisch einzugehen. Diese Fähigkeiten müssen daneben eingebettet sein in ein adäquates, sich an den Regeln „angenehmen, richtigen Benehmens“ orientierendes Telefonverhalten.

Die zu erlangenden Informationen können für die eingesetzten Beamten von lebenswichtiger Bedeutung sein. Dazu folgendes Beispiel:

Fahren Sie A-Straße 35, bei X Familienstreitigkeiten – Anruferin: die Ehefrau
Fahren Sie A-Straße 35, bei X Familienstreitigkeiten. Nach Angaben der anrufenden Ehefrau werden sie und ihre beiden Kinder von dem stark angetrunkenen Ehemann bedroht und geschlagen. Er soll auch mit einem Messer gedroht haben.

Die Frage, bei welchem Auftrag eine bessere Beurteilung der Lage möglich ist, muss wohl nicht gestellt werden.